Willkommen beim Freitags-Update, meinem Rückblick auf einige Termine der zu Ende gehenden Woche.
Besuch im Schraubenwerk in Zerbst
Im Rahmen unserer monatlichen auswärtigen Fraktionssitzung besuchten mein Kollege Holger Hövelmann und ich das Schraubenwerk Zerbst – ein international tätiges Industrieunternehmen, dessen Produkte weltweit in Schienen, Windkraftanlagen und Kränen zum Einsatz kommen.
Schon beim Betreten des Werks liegt der typische Geruch von Maschinenöl in der Luft. Aus den Hallen dröhnt es, Gabelstapler manövrieren tonnenschwere Lasten – Industrie hautnah. Wer mit der Bahn unterwegs ist, kennt vermutlich das Ergebnis dieser Arbeit: Viele Bahnschwellen in Deutschland und darüber hinaus sind mit Schrauben aus Zerbst verbunden. Geschäftsführer Eckhard Schmidt berichtete mit sichtlichem Stolz von der globalen Bedeutung des Standorts – und von den Schrauben mit dem Markenzeichen „SZ“, die international gefragt sind.
Doch Schmidt sprach auch offen über die Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist: Die unberechenbare Zollpolitik der USA erschwert die Planbarkeit, während umfangreiche Berichtspflichten und überbordende Bürokratie Prozesse bremsen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel – es wird immer schwieriger, junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen.
Sein Appell an die Landespolitik war unmissverständlich: Die Wirtschaft braucht weniger bürokratisches Misstrauen – und stattdessen mehr gezielte Investitionen in die schulische Bildung, um langfristig Fachkräfte zu sichern.
Yom HaShoah - Gedenken
Am Donnerstag war Yom HaShoah – der Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
In der Magdeburger Synagoge wurden die Namen der Jüdinnen und Juden aus Sachsen-Anhalt verlesen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Jeder einzelne Name steht für ein ausgelöschtes Leben, eine Familie, eine Geschichte – und zusammen ergeben sie eine unvorstellbare Zahl.
Dieses stille, eindringliche Gedenken hat mich traurig gemacht – und zugleich entschlossener denn je: „Nie wieder“ ist keine Floskel. Es ist ein Versprechen. Ein Versprechen, das wir jeden Tag erneuern müssen – gegen Antisemitismus, gegen das Vergessen, gegen das Schweigen.
Kaffee, Kuchen, Klartext in Sudenburg
Am heutigen Freitag hieß es wieder "Kaffee, Kuchen, Klartext - im Gespräch mit ihrem Landtagsabgeordneten". Diesmal war ich im Mehrgenerationen Pflegezentrum in Sudenburg, dass einen Schwerpunkt auf "Junge Pflege" setzt. Viele Themen wurden angesprochen, aber ein klarer Schwerpunkt war Barrierefreiheit - und zwar nicht nur im Verkehr, sondern auch bei Ausstellungen, in Museen oder beim 1. FCM.
Vielen Dank, dass Sie mir Ihre Eindrücke schildern und mich die Stadt aus Ihrer Perspektive sehen lassen.