Der Magdeburger Hafen ist heute der größte Binnenhafen Mitteldeutschlands und durch den Bau einer Niedrigwasserschleuse an 365 Tagen im Jahr wasserstandsunabhängig mit einer Wassertiefe von 4 m nutzbar. Bei einer Nord-Süd-Ausdehnung von 10 km umfasst das Gesamtgelände ca. 700 ha. Oder anders gesagt: 1/30 der Fläche Magdeburgs ist Hafenfläche!
An einem nasskalten Oktobertag hatte ich die Gelegenheit, ein Praktikum im Hafen zu absolvieren. Was ich aber direkt erfahren habe: die Arbeitsbedingungen im Hafen „kennen kein Wetter“, und wenn, dann ist die Sommerhitze viel schlimmer und belastender als Regentage (viel Asphalt, kaum Schatten).
Hafen und Schiene
Entlang von ca. 7 km Kaianlagen erstreckt sich ein 70 km langes Gleisnetz. Wie ich bei meinem Praktikum gelernt habe, ist das aber nicht mehr ausreichend. Der Hafen wünscht sich weitere Gleise, die bis in die Hallen hineinreichen, damit empfindliche Güter auch bei schlechter Witterung ausgeladen werden können. Hier spielt das Wetter dann doch eine Rolle.
Intel kommt
Der Hafen – einer der größten und wichtigsten Binnenhäfen Deutschlands – ist unverzichtbar, nicht nur für den Wirtschaftsstandort Magdeburg, sondern international. Hier wird vom Schüttgut bis zum Container alles umgeschlagen. Auch in Zukunft – nicht nur, aber auch im Zusammenhang mit der Intel-Ansiedlung – wird der Hafen eine bedeutende Rolle spielen.
Einblick vor Ort
Ich habe an diesem Tag einen Einblick in die Arbeitsabläufe bekommen und einen guten Eindruck von dem riesigen Gelände mit Hallen, Lagerflächen und Kränen gewonnen. Sich die Dinge vor Ort anzusehen und mit den Leuten sprechen zu können, das verschafft andere Einblicke und ein tieferes Verständnis, das es allein mit Aktenstudium und Plänewälzen so nicht geben kann. Von daher bin ich sehr dankbar für diese Gelegenheit, Hafenluft zu schnuppern.