Bei meinem Besuch im Seniorenzentrum „St. Georgii“ und im Gesundheitszentrum Stadtfeld ging es unter anderem um aktuelle Themen der Tarifentwicklung in der Altenpflege sowie der ambulanten medizinischen, pflegerischen und fachtherapeutischen Versorgung. Der Austausch mit der Geschäftsführung und den Einrichtungsvertreter*innen fand unter Corona-Hygieneschutz im kleinen Kreis statt. Es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben, mit welchem Engagement die Beschäftigten in der Altenpflege und im Gesundheitswesen ihren Berufen nachgehen, gerade auch während der aktuellen Corona-Krise. Die zusätzlichen Belastungen in der Pandemie haben die ohnehin angespannte Situation in der Pflege weiter verschärft. Es ist gut, dass die Mitarbeiter*innen in der Altenpflege der Salus gGmbH auf Basis eines Haustarifvertrages genauso gut bezahlt werden wie ihre Kolleg*innen in den Salus-Fachkliniken. Das ist in der Branche jedoch nicht selbstverständlich, sondern Träger-abhängig. Daher braucht es dringend einer Reform, um den Pflegenotstand zu beenden. Eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und eine bessere Personalzumessung werden zwar seit langem diskutiert, müssen aber endlich umgesetzt werden. Die Arbeit von Pflegekräften muss stärker gewürdigt werden – nicht nur finanziell. Dass der flächendeckende Tarifvertrag für die Altenpflege jüngst gescheitert ist, ist dabei ein deutlicher Schritt zurück.