Heute diskutierte der Landtag von Sachsen-Anhalt in einer Aktuellen Debatte über die Strategie für den Radverkehr im Land. Dazu erklärte Falko Grube, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: Das Fahrrad soll für Groß und Klein ein sicheres Verkehrsmittel sein, dazu braucht es eine bessere Infrastruktur.
In Bezug auf die aktuelle Wahlperiode stellte Falko Grube fest: Die Koalition war nicht untätig. Wir nähern uns dem Ziel an, jährlich acht Prozent der Straßenbaumittel für den Radverkehr aufzuwenden. Dass dieses Ziel nicht erreicht wurde, liegt an den Versäumnissen der Vergangenheit.
Er verwies auf die Förderung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt und das Lastenfahrradprogramm.
In Zukunft müsse eine Schippe draufgelegt werden, forderte Grube. Grundsätzlich müsse der Straßenausbau und die Straßenbauförderung außerorts an den Bau von Radwegen gekoppelt werden. Wenn wir es in Zukunft zulassen, dass Straßen gebaut werden, ohne einen Radweg anzulegen, wird an diesen Stellen auch in den nächsten Jahrzehnten kein Radweg entstehen. Denn die Lebenswirklichkeit zeigt, neu gemachte Straßen und Wege fasst niemand so schnell wieder an.
Für die Zukunft forderte Grube unter anderem eine Landeskampagne „Sachsen-Anhalt steigt auf!“, ein Radschnellwegeprogramm zur Unterstützung des Baus von Radschnellwegen, eine Stärkung des Radverkehrskoordinators/der Radverkehrskoordinatorin im Verkehrsministerium und eine Fortsetzung des Schnittstellenprogramms der NASA mit einem besonderen Augenmerk auf die Förderung von modernen und diebstahlsicheren Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen, Bus- und Straßenbahnhaltestellen.